Während langen Jahren wurde Uganda von Kriegen geschüttelt und ist heute besonders stark von der AIDS-Epidemie betroffen. Weiterhin leben in verschiedenen Landesgegenden Tausende in äusserst ärmlichen Verhältnissen. Die Produktion der Landwirtschaft reicht nicht aus, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Ausserdem können viele Familien wegen ungenügender Einkommen ihre Bedürfnisse ausserhalb der Ernährung nicht abdecken.
FH Schweiz ist seit 2000 in Uganda tätig.
Landwirtschaft
FH Schweiz ist in der Unterstützung von Bauerngruppen aktiv. Seit 2006 und dem Ende des Kriegs im Norden kehren die Familien wieder heim und setzen den Landbau fort. Die Felder stehen bereit, aber das Saatgut wurde seit vielen Jahren nicht mehr gelagert und ausgewählt. Bisweilen ist im beinahe 20-jährigen Konflikt auch das Know-how verloren gegangen. Darum wird die Landbevölkerung nun ausgebildet, um die Agrarproduktion quantitativ und qualitativ zu verbessern. Dies steigert die Ernährungssicherheit. Mit den Projekten soll auch eine im örtlichen Markt verankerte Landwirtschaft entwickelt werden. Der Verkauf der Produkte steigert das Einkommen der Bauern, womit sie auch Bedürfnisse ausserhalb der Ernährung befriedigen können.
Bildung und Gesundheit
Seit 2000 ist FH Schweiz im Osten in der Region Mbale in den Bereichen Bildung und Gesundheit aktiv. Zusammen mit der örtlichen Führung erhalten die exponiertesten Familien Hilfe. Ihre Kinder werden eingeschult und medizinisch betreut. Es konnten Infrastrukturen gebaut werden: Klassenzimmer, eine Bibliothek und eine Zisterne. Ausserdem wurden in Schulnähe zwei Gesundheitszentren errichtet. Zur Gesundheitsprävention werden den Familien Schulungen im Hygienebereich angeboten. Auch Initiativen zur Bildung von Spar- und Kreditgruppen werden unterstützt.
Wirtschaft
Im Norden bietet FH Schweiz jungen mittellosen Müttern, Gewaltopfer der bis 2006 wütenden LRA (Lord’s Resistance Army), Hilfe an. Über eine lokale Partnerorganisation ermöglicht ihnen FH, einen Kleinhandel zu gründen. So können sie ihr Einkommen verbessern. Dank der Zusammenarbeit mit der örtlichen Kirche finden die Frauen Aufnahme und werden von freiwilligen Beraterinnen und Beratern besucht. So wird nicht nur ihre wirtschaftliche Lage verbessert, sondern auch die gesellschaftliche Integration vor Ort. Wegen ihrer neuen Arbeit werden sie von den übrigen Dorfbewohnern nicht mehr stigmatisiert und finden so einen Ausweg aus der Ausgrenzung.