FR | DE| EN

Die 13 agrarökologischen Elemente

1. Recycling

Verwenden Sie vorzugsweise lokale erneuerbare Ressourcen und schließen Sie die Nährstoff- und Biomassekreisläufe so weit wie möglich.

2. Reduktion von landwirtschaftlichen Produktionsmitteln

Verringerung oder Beseitigung der Abhängigkeit von zugekauften Betriebsmitteln.

3. Gesundheit der Böden

Gewährleistung und Verbesserung der Gesundheit und Funktionsfähigkeit des Bodens für ein besseres Pflanzenwachstum, insbesondere durch die Bewirtschaftung organischer Stoffe und die Förderung der biologischen Aktivität im Boden

4. Gesundheit der Tiere

Sicherstellung der Gesundheit und des Wohlergehens der Tiere.

5.  Biodiversität

Erhaltung und Verbesserung der Artenvielfalt, der funktionalen Vielfalt und der genetischen Ressourcen sowie Erhaltung der biologischen Vielfalt in Agrarökosystemen über Zeit und Raum auf Feld-, Betriebs- und Landschaftsebene.

6. Synergien

Stärkung der positiven ökologischen Interaktion, Synergie, Integration und Komplementarität zwischen den Elementen des Agrarökosystems (Pflanzen, Tiere, Bäume, Boden, Wasser).

7. Wirtschaftliche Diversifizierung

Diversifizierung der landwirtschaftlichen Einkommen, indem den Kleinbauern eine größere finanzielle Unabhängigkeit und Möglichkeiten zur Wertschöpfung garantiert werden, während sie gleichzeitig in die Lage versetzt werden, die Bedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen.

8. Gemeinsame Wissensgenerierung

Stärkung der gemeinsamen Schaffung und des horizontalen Austauschs von Wissen, einschließlich lokaler und wissenschaftlicher Innovationen, insbesondere durch den Austausch von Landwirten untereinander.

9. Soziale Werte und Ernährungsweisen

Aufbau von Lebensmittelsystemen, die auf der Kultur, Identität, Tradition, sozialen und geschlechtsspezifischen Gleichberechtigung lokaler Gemeinschaften basieren und eine gesunde, abwechslungsreiche, saisonale und kulturell angemessene Ernährung ermöglichen.

 10. Chancengerechtigkeit

Unterstützung eines würdigen und soliden Lebensunterhalts für alle an den Lebensmittelsystemen beteiligten Akteure, insbesondere für Kleinproduzenten von Lebensmitteln, auf der Grundlage von fairem Handel, fairer Beschäftigung und gerechter Behandlung von Rechten an geistigem Eigentum.

11. Anschlussfähigkeit

Gewährleistung von Nähe und Vertrauen zwischen Erzeugern und Verbrauchern durch die Förderung fairer und kurzer Vertriebsnetze und durch die Wiedereingliederung von Lebensmittelsystemen in die lokale Wirtschaft.

12. Verwaltung von Land und natürlichen Ressourcen

Anerkennung und Unterstützung der Bedürfnisse und Interessen von Familienbetrieben, Kleinbauern und bäuerlichen Lebensmittelproduzenten als nachhaltige Bewirtschafter und Hüter der natürlichen und genetischen Ressourcen.

13.Beteiligung

Förderung der sozialen Organisation und der stärkeren Beteiligung von Lebensmittelerzeugern und -verbrauchern an der Entscheidungsfindung, um eine dezentrale Verwaltung und ein anpassungsfähiges lokales Management von Agrar- und Lebensmittelsystemen zu unterstützen.
 
SOURCES: GLIESSMAN (2007) UND HLPE (2019)